So verwundert es die Analysten nicht, dass die Versicherer verstärkt über den Tellerrand klassischer Kapitalanlagen hinausschauen und verstärkt auf neue und alternative Investmentlösungen setzen. Während Aktien indes eher kritisch gesehen werden. So stehen Infrastruktur-Investitionen, Private Equity oder Private Debt in der Gunst der Kapitalanleger derzeit augenscheinlich weit oben auf der Beliebtsheitsskala, während Zinstitel zunehmend an Bedeutung verlieren. Auch Immobilien bleiben trotz deutlicher Preissteigerungen in den Ballungsräumen beliebte Anlageprojekte, heißt es bei Assekurata weiter.
Darüber hinaus gaben zwei Drittel der Befragten an, bei ihren Investmententscheidungen auch Nachhaltigkeitskriterien entsprechend zu berücksichtigen. Wesentliche Gründe dafür seien neben der gesellschaftlichen Bedeutung des Themas auch eine verbesserte Reputation. Zudem werde auch die These vertreten, dass nachhaltige Kapitalanlagen langfristig ein besseres Risiko-Rendite-Verhältnis aufweisen würden.
"Im Ergebnis spiegeln sich die unterschiedlichen Kapitalanlagestrategien der Versicherer wider. Viele Versicherer haben sich mittlerweile mit dem Zinsumfeld arrangiert und reagieren mit einer Neuausrichtung aktiv auf die Rahmenbedingungen", kommentiert Lars Hermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata. Dabei könnten vor allem alternative Kapitalanlagen "unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten attraktive Anlagealternativen darstellen, sofern sie zur Gesamtausrichtung eines Portfolios und insbesondere zur Verpflichtungsstruktur des Versicherungsgeschäfts passen".