Der Diebstahl von Autoteilen wie Bordcomputern, Lenkrädern oder Airbags ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig sind die durchschnittlichen Schadensummen hingegen spürbar angestiegen Insgesamt mussten die deutschen Versicherer im Jahr 2017 rund 200 Mio. Euro für den Ersatz von gestohlenen Autoteilen leisten. Dies geht aus einer aktuellen Schaden-Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
Während die Zahl der Teile-Diebstähle um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (106.000 Diebstähle) auf etwa 90.000 gesunken ist, steigen die durchschnittlichen Schäden hingegen seit Jahren kontinuierlich an. Demnach zahlten die Versicherer im vergangenen Jahr rund 2.200 Euro für einen Diebstahl. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 lag die Schadensumme mit etwa 1.700 Euro noch um ein Drittel niedriger. Besonders teuer ist nach Angaben des GDV vor allem der Diebstahl elektronischer Geräte: Mit knapp 4.700 Euro kostet die Reparatur so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen. Der Grund: In der Regel zerstören die Diebe die Mittelkonsole oder gleich das ganze Cockpit, so der Branchenverband. Seit 2014 seien diese Fälle um etwa 50 Prozent teurer geworden.

Eine ganz ähnliche Entwicklung weist der jüngst veröffentlichte Autodiebstahl-Report des Branchenvrbandes auf. So wurden allein im Jahr 2017 insgesamt 17.493 Pkw ihren rechtmäßigen Besitzern entwendet, einem Rückgang von immerhin vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber: Der wirtschaftliche Schaden stieg um acht Prozent auf fast 324 Mio. Euro. Der Grund: Die durchschnittliche Entschädigung für einen Diebstahl erreichte mit rund 18.500 Euro (+13 Prozent) eine neue Rekordhöhe.