Das Bewußtsein für die potenziellen Gefahren aus der IT und dem Internet wüchsen. "Wir beobachten ein stärkeres Engagement des Top-Managements und der Aufsichtsräte, und es gibt auch eine deutliche Tendenz zu mehr Mitteln." Die Kunden wüssten die AGCS-Deckung inzwischen auch deutlich besser zu nutzen. Auf rund 40 Seiten beschreibt die Allianz-Tochter den Deckungsumfang und die Vorgehensweise im Schadenfall. Für die Mitarbeiter der Kunden sei die interne Kommunikation wichtig, damit sie im Schadenfall entsprechend handelten.
Renate Kerpen, Spezialistin Cyber bei der DEVK Rückversicherungs- und Beteiligungs-AG, berichtete vom wachsenden Problem des "Silent Cyber"; also den "unsichtbaren" Einschlüssen dieser Risiken in traditionellen Sparten. "Das ist für Erst- und Rückversicherer oft überraschend – und in den Deckungen nicht eingepreist", so Kerpen. Sie rät Erstversicherern, ihre Produkte in den klassischen SHUK-Sparten auf potenzielle Risiken aus Silent Cyber zu untersuchen und mit Ausschlüssen oder Limits zu reagieren. Das Industriegeschäft sei tendenziell stärker betroffen als das Privatkundengeschäft. "Aber wenn Alexa durch einen Angriff in Brand gerate, brennt es unter Umständen gleich in vielen Haushalten. Und egal, wie Feuer entstanden ist, es ist in der Sachversicherung gedeckt." Wo Ausschlüsse nicht möglich seien, empfiehlt sie Rückversicherungslösungen.