Dass die Landwirte hierzulande unter der Dürre leiden, ist ebenso bekannt wie die Unlust dieser Berufsgruppe, diese Gefahr abzusichern. Im Wesentlichen geht es darum, dass eine Absicherung des eigenen Bestandes nicht möglich ist, es ist eine Art Kollektivversicherung der Bauern in einem Landkreis, den viele Landwirte ablehnen – VWheute berichtete ausführlich. Jetzt scheint die Erkenntnis zu reifen, dass die Folgen der Dürre nicht aus eigener Kraft bewältigt werden können, der Staat soll eingreifen. "Eine Milliarde Euro wäre wünschenswert, um die Ausfälle auszugleichen", sagte der Präsident Joachim Rukwied gegenüber der Funke Mediengruppe. "Wir fordern jetzt Liquiditätshilfen, damit wir Betriebe, deren Ertrag mehr als 30 Prozent unter dem Schnitt der letzten Jahre liegt, direkt unterstützen können."
Stahl wird weich
Andere Branchen sind auch betroffen, der Transport auf Flüssen ist wegen zu geringem Wasserstand teilweise nicht mehr möglich. "Auf der Mittel- und Oberelbe gibt es aktuell keine Transportmöglichkeit", sagte Dirk Gemmer, Geschäftsführer von der deutschen Binnenschiff-Gesellschaft Rhenus. Auf anderen Gewässern könnten Schiffe nur halb- oder teilweise beladen werden. Die ersten Engpässe bei Baustoffen oder Erzen zeichnen sich bereits ab.
Die Energieproduzenten sind auch betroffen, wegen des aufgewärmten Flusswassers dürfen die Kraftwerke nicht mehr die üblichen Kühlwassermengen einleiten. Die Kraftwerksbetreiber Steag, EnBW und Uniper mussten einzelne Werke bereits drosseln. (vwh/mv)
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