Der US-Entertainer Bill Cosby muss sich vor Gericht erneut wegen sexuellen Missbrauchs verantworten. Nachdem der erste Prozess wegen es eines stundenlangen Streits der Jury ohne Urteil zu Ende ging, kommt es nun zu einer Neuauflage des Verfahrens. Für zusätzlichen Zündstoff sorgte beim ersten Prozess zudem die Weigerung des US-Versicherers AIG, die Prozesskosten zu übernehmen.
Medienberichten zufolge wirft die Klägerin Andrea Constand dem 80-jährigen US-Schauspieler vor, ihm im Jahre 2004 in seinem Haus in Philadelphia Pillen verabreicht, die sie benommen gemacht hätten. Nachdem sich beide 2005 zunächst außergerichtlich geeinigt hatten, kam es 2015 zu einer neuerlichen Klage, als 50 weitere Frauen mit ähnlichen Vorwürfen an die Öffentlichkeit gingen.
Im vergangenen Jahr endete der Prozess hingegen, weil sich die Jury der Geschworenen auf kein Urteil einigen konnte. Im neuen Prozess sollen nun neben Constand auch fünf weitere Frauen mit ähnlichen Anschuldigungen angehört werden.
Inwieweit Cosbys Versicherer AIG bei der Neuauflage des Prozesses für die Kosten aufkommen wird, ist hingegen nicht bekannt. Bereits vor zwei Jahren hatte der US-Versicherer dies abgelehnt mit der Begründung, dass die Hausrat- und Haftpflichtversicherung jede Deckung ausschließe, die aus Vorwürfen einer sexuellen Belästigung resultieren. Medienberichten zufolge beliefen sich die Prozesskosten damals auf rund 675.000 US-Dollar. (vwh/td)
Bild: Bill Cosby (Quelle: dpa)